3. Forum Endlagersuche

22.11.2024 - 23.11.2024

Vogel Convention Center (VCC), Würzburg

Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle ist eines der bedeutendsten Umweltprojekte der kommenden Jahrzehnte. Alle Interessierten können sich an diesem generationenübergreifenden Projekt beteiligen. Das Forum Endlagersuche (FE) ist in der aktuellen Phase das zentrale Beteiligungsformat. Es besteht aus verschiedenen Veranstaltungen, die vom Planungsteam Forum Endlagersuche (PFE) geplant und umgesetzt werden.

Worum geht’s?

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mbH setzt die Endlagersuche als Vorhabenträgerin um. Im Herbst veröffentlicht die BGE Arbeitsstände aus den aktuell laufenden vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) und stellt diese Zwischenstände zur Diskussion. Damit möchte die BGE die Öffentlichkeit bei der schrittweisen Einengung der 90 Teilgebiete hin zu wenigen Standortregionen einbeziehen. Ende 2027 wird die BGE die Standortregionen für eine übertägige Erkundung vorschlagen. Diese Arbeitsfortschritte stehen im Fokus des Forums: Was ist der aktuelle Stand der Suche? Welche rvSU-Kriterien werden und wurden bereits bei der Einengung der Gebiete durch die BGE angewendet? Welche Zeithorizonte erwarten uns? Was sind Aufgaben der Aufsicht des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE)? Wie sehen die kommenden Beteiligungsmöglichkeiten aus?

Wer macht’s?

Beteiligung ist ein zentraler Eckpfeiler der Endlagersuche in Deutschland und stärkt das für Demokratien wichtige Engagement der Gesellschaft. Aus diesem Grund wird das Forum vom Planungsteam Forum Endlagersuche (PFE) vorbereitet und durchgeführt. Das PFE setzt sich aus gewählten Vertreter:innen der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft, der jungen Generation, der Kommunen sowie Bürger:innen und den institutionellen Akteuren des Standortauswahlverfahrens zusammen. Die zivilgesellschaftlichen Mitglieder des PFE werden jährlich auf dem Forum Endlagersuche gewählt. Die am Verfahren beteiligten Institutionen BGE und BASE unterstützen und begleiten aktiv die Arbeit des PFE. Das Nationale Begleitgremium (NBG) nimmt in beobachtender Rolle am Format teil.

Programm

22. November

23. November

09:00

Einlass

09:30

Technik-Sprechstunde

10:00

Willkommen auf dem 3. Forum Endlagersuche! Eröffnung und Begrüßung

Referierende: Christian Kühn (Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE)) und Iris Graffunder (Vorsitzende der Geschäftsführung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mbH)

10:35

Kurzbericht des Planungsteams Forum Endlagersuche (PFE)

Referierende: Maximilian Hipp (PFE), Andreas Fox (PFE)

11:00

Einführung in den Veranstaltungsablauf, Technik und Geschäftsordnung

11:20

Podiumsgespräch und Diskussion: Endlagersuche in Deutschland - wo stehen wir, wie geht es weiter?

Referierende: Ursula Heinen-Esser (ehem. Co-Vorsitzende Endlagerkommission), Karola Voss (Bürgermeisterin Ahaus, Zwischenlagergemeinde), Dr. Tim Vietor (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (NAGRA)/ESK), Gerrit Niehaus (BMUV), Jakob Blankenburg (Mitglied des Deutschen Bundestages, Wahlkreis Lüchow-Dannenberg, digital)

13:00

Mittagspause

14:00

Informationen zu Wahlen und Anträgen

14:15

Auf dem Weg zu den Standortregionen – Blick in die Werkstatt: Arbeitsstände aus den rvSU 2024

Referierender: Dr. Sönke Reiche (Abteilungsleiter Standortsuche, BGE)

Die BGE veröffentlicht im November 2024 Arbeitsstände zur Bewertung von Gebieten im Rahmen der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die veröffentlichten Inhalte mit Fokus auf die von der BGE angewendeten Kriterien und dazugehörige Bewertungsbeispiele.

15:00

Kaffeepause

15:30

Erste Arbeitsgruppenphase

AG 1: Einengung im Rahmen der rvSU im kristallinen Wirtsgestein

AG 2: Einengung im Rahmen der rvSU im Wirtsgestein Tongestein

AG 3: Einengung im Rahmen der rvSU im Wirtsgestein Salz (flach)

16:45

Kaffeepause

17:15

Kurzberichte aus den Arbeitsgruppen 1 - 3 und Plenumsdiskussion

18:30

Abendessen

20:00

Gespräch mit Buchautor Frank Uekötter mit anschließenden Fragen aus dem Publikum

Referierende: Prof. Dr. Frank Uekötter, Dr. Peter Hocke (ehemals Karlsruher Institut für Technologie (KIT)/ Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS))

Prof. Dr. Frank Uekötter hat mit seinem Buch "Atomare Demokratie, Eine Geschichte der Kernenergie in Deutschland" (2022) analysiert, wie der Ausstieg aus der Atomenergie vonstatten gegangen ist. Er hat diesen, aus seiner Sicht einigermaßen erfolgreich verlaufenen Prozess als Ergebnis einer "Verhandlungsdemokratie" bezeichnet. Nach einer kurzen Zusammenfassung der Thesen seines Buches, geht es darum, was aus der Ausstiegsgeschichte für das Ende der Geschichte, nämlich dem Umgang mit dem Atommüll, zu lernen ist.

"Gespräche sind das Lebenselexier der bundesdeutschen Demokratie" - Frank Uekötter.